Geschichtskreis
Der Grünwinkler Geschichtskreis stellt sich vor
Anlässlich des 100. Jubiläums der Eingemeindung Grünwinkels in Karlsruhe, hatten sich Geschichtsbegeisterte aus dem Stadtteil zusammengetan, um der ereignisreichen Geschichte Grünwinkels auf den Grund zu gehen und diese zu dokumentieren. Das Ergebnis war die Grünwinkler Chronik. Nach über 80 Jahren lag wieder ein solches Werk vor. In sieben Kapiteln spannt es den weiten Bogen der Ortsgeschichte von der römischen Besiedelung über den 1468 erstmals erwähnten Gutshof und die 1710 gebildete Gemeinde “Krähenwinkel” bis zum 1909 nach Karlsruhe eingemeindeten Stadtteil. 21 Autoren, Fachleute und (Hobby-) Historiker aus Grünwinkel, haben die Ergebnisse jahrelanger heimatkundlicher Forschungen niedergeschrieben. Einige Abschnitte widmen die Autoren den Kirchengemeinden und Schulen. Auch das wechselvolle Vereinsleben bis in die heutige Zeit hält der Text fest. Eine reiche Bildauswahl lädt zur Begegnung mit der Vergangenheit und zu eigenen Entdeckungen ein.
Aus den regelmäßigen Treffen der Chronik-Gruppe, der Autorinnen und Autoren der Grünwinkler Chronik, ist ein offener Grünwinkler Geschichtskreis geworden. Jeden letzten Montag im Monat treffen sich Geschichtsinteressierte um 17 Uhr im Nebenzimmer des Restaurants Braustübl‘ am Sinnerplatz/Zeppelinstraße, um sich auszutauschen und mehr zu erfahren über die Vergangenheit ihrer Heimat. Zumeist wird ein Thema vorgegeben. Oft leitet auch ein Impulsreferat in den Abend ein. Auch Exkursionen stehen auf dem Programm des Geschichtskreises. Das aktuelle Programm finden Sie auf dieser Seite. Willkommen sind alle, die an der Geschichte des Stadtteils interessiert sind. Der Eintritt ist frei.
Gebrüder Wacker zu Gast im Grünwinkler Geschichtskreis – Auf Spurensuche des Urgroßvaters in Amerika
Das größte Kompliment kam aus berufenem Mund. Dr. Ernst-Otto Bräunche, der frühere Leiter des Karlsruher Stadtarchivs, sprach den Gebrüdern Harald und Martin Wacker sein Kompliment aus: „Das war der spannendste historische Vortrag, den ich seit Jahren gehört habe.“ Über 20 Mitglieder des Geschichtskreises waren trotz bestem Biergartenwetter in das Nebenzimmer des Braustübls Hatz-Moninger gekommen und lauschten gebannt den Schilderungen der gebürtigen Mühlburger, die sich auf die Spuren ihres Urgroßvaters Clemens Schleif begeben hatten. Einem Zeitungsbericht der BNN aus dem Jahr 1955 zufolge, hatte sich dieser nach einer erfolgreichen Goldgräberzeit in Amerika in der Mühlburger Rheinstraße ein stattliches Haus gebaut, das im Zweiten Weltkrieg total zerstört wurde. Bei seinem Abriß und Wiederaufbau hoffte man vergebens, auf einen Goldschatz zu stoßen. Der Zeitungsartikel lag viele Jahre zusammen mit einer goldenen Uhr vergessen in einer Familienkassette und geriet nach dem Tod des Vaters in die Hände der beiden Brüder. Als Geschichtsinteressierte begaben sie sich auf die Fährte, die sie im November 2024 für zwei Wochen in den Nordwesten der USA führte. Dort stießen sie nicht auf Gold, dafür auf so manches Geheimnis um ihren Urgroßvater, der nicht nur viel Gold schürfte, sondern auch überaus erfolgreich Rinder züchtete. Warum er dann wieder seinem Einwanderungsland den Rücken kehrte und in seine alte Heimat zurückkam, ist aber ein Geheimnis geblieben. So wie auch viele weitere neue Fragen auftauchten und noch beantwortet werden wollen. Am Ende soll diese Abenteuer-Geschichte in einem Buch erscheinen. Der Vortrag im Grünwinkler Geschichtskreis verspricht, dass es ein spannendes und sehr unterhaltsames Buch werden wird.

Grünwinkler Chronik
Die Grünwinkler Chronik gibt es bei:
Spedition Andreas Baam
Durmersheimer Str. 190 a
Tel. 0721 950560
von 9 – 17 Uhr
oder nach Absprache
Tel. 0163 5186077
512 Seiten · 19,90 €
Die Autoren der Grünwinkler Chronik
Friedrich Brockmeier, Stefanie Burgey, Manfred Fellhauer, Peter Forcher, Richard Gäckle, Gernot Horn, Eduard Jüngert, Hannelore Kling, Dr. Peter Knötzele, Dr. Manfred Koch, Andrea Krieg, Miriam Krieg, Bertold Kunz, Thomas Lindemann, Prof. Robert Mürb, Dr. Peter Pretsch, Dr. Harald Ringler, Heribert Scherer, Katja Schmalholz, Prof. Dr. Gerhard Seiler, Karl Sieck, Gerhard Strack, Jürgen Wißwässer.